In diesem Kurs untersuchen wir die Fotografie als Medium der Reflexion, Kritik und Transformation politischer Themen. Dabei gehen wir über die reine Dokumentation hinaus und beschäftigen uns mit konzeptionellen Ansätzen, die Fotografie als künstlerische Strategie nutzen. Wir werden untersuchen, wie Bilder Machtstrukturen sichtbar machen. Wie können Fotografie und künstlerische Interventionen Themen wie Zerstörung, Erinnerung und Migration erfahrbar machen? Welche Rolle spielt Materialität von beschädigten Archivbildern bis hin zu experimentellen Drucktechniken in der Vermittlung politischer Aussagen? 

Neben der theoretischen Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Fotografie und ihrer politischen Dimension stehen experimentelle, praktische Übungen im Fokus. Wir werden unterschiedliche Methoden erforschen, um eigene visuelle Sprachen zu entwickeln, sei es durch konzeptionelle Inszenierung, technische Manipulation oder den Einsatz unkonventioneller Materialien. 

Der Kurs richtet sich an alle, die Fotografie nicht nur als dokumentarisches, sondern als kritisches und gestaltendes Medium verstehen wollen. Gemeinsam reflektieren wir, wie künstlerische Praxis zur Auseinandersetzung mit globalen Krisen und historischen Traumata beitragen kann und wie wir unsere eigene Bildsprache nutzen können, um neue Perspektiven zu eröffnen.